Der Deutsche Präventionstag (DPT) ist der größte europäische Kongress zu Themen der Prävention, der seit 1995 einmal jährlich in verschiedenen deutschen Städten veranstaltet wird. Er wendet sich an Verantwortliche in der Prävention zum Beispiel in Kommunen, bei der Polizei, im Gesundheitswesen, in der Jugendhilfe, in der Justiz, in den Kirchen, in Schulen, Vereinen und Verbänden, Politik und Wissenschaft. Diese und andere Interessierte treffen sich dort, um sich an Informationsständen, in Vorträgen und in Projektspots über Themen der Prävention zu informieren und auszutauschen. In diesem Jahr fand der Deutsche Präventionstag mit rund 3.000 Teilnehmern und Besuchern in Bielefeld statt. Auch das Fan-Projekt Bielefeld hat die Gelegenheit, einen solch hochkarätigen Kongress direkt vor der Haustür zu haben, ergriffen, um seine Arbeit umfassend vorzustellen. In einem kurzen Vortrag, mit einem Film und in zahlreichen Gesprächen an unserem Infostand konnten wir den Interessierten die Arbeit von Fanprojekten im Allgemeinen und des Fan-Projekts Bielefeld im Besonderen näher bringen. Neben Vertretern verschiedener Jugendhilfe-Institutionen und Kommunen, waren vor allem viele Polizisten Besucher und Nutzer unserer Info-Angebote. Eine Vielzahl interessanter Vorträge rundete das Angebot des Präventionstages in Bielefeld ab. Eine wichtige Erkenntnis, die dabei an vielen Stellen formuliert wurde, ist, dass Prävention vor allem immer dann besonders wirksam ist, wenn sie interdisziplinär erfolgt. An der Stelle muss allerdings auch berücksichtigt werden, dass hier eher eine interdisziplinäre Kooperation mit klar abgegrenzten Arbeitsbereichen, z.B. zwischen Polizei und Sozialarbeit zielführend ist. Zudem wurde deutlich, dass die beste Prävention über Bildung erfolgt. Dies gilt gleichermaßen für die Kriminal-, wie auch für die Gesundheitsprävention. An dieser Stelle ist also vor allem die Politik gefordert, dafür Sorge zu tragen, dass im deutschen Bildungssystem weniger Verlierer auf der Strecke bleiben.