Die bekannte Kampagne der Fan AG, in der ja auch das Fan-Projekt tatkräftig mitwirkt, und des SKPR der Stadt Bielefeld ist um ein neues Motiv erweitert worden. Mit dem Thema „Gewalt“ richten sich die Initiatoren bereits zum fünften Mal gegen einen gesellschaftlichen Missstand und versuchen gleichzeitig Zivilcourage zu fördern, Opfern zu helfen und Prävention zu leisten. In diesen Tagen begegnet uns das aktuelle Motiv an vielen Stellen im Stadtbild. Es hängt ebenso in öffentlichen Verkehrsmitteln, Schulen, Kneipen und Jugendzentren wie auch an anderen belebten Stellen der Stadt. Vertiefende Infos finden sich auf der Kampagnen-Homepage wostehstdu.de.
Gewalt hat viele Facetten und tritt in vielen Bereichen des Lebens – auch da, wo man sie zunächst nicht sofort vermutet – in Erscheinung. Sie kann verbal oder auch nonverbal sein , sie kann körperlich sein oder sich gegen Sachen richten. Am schwerwiegendsten ist sicher die Gewalt gegen Menschen. Egal ob in den eigenen vier Wänden, auf dem Schulhof, in der U-Bahn oder auf dem Weg zum Stadion – für die Betroffenen hat sie meist dramatische Folgen. Zu den körperlichen Verletzungen kommen seelische hinzu, welche oftmals langsamer oder sogar nie verheilen.
Gewalt kann im Kleinen anfangen, mit Blicken, Gesten oder Worten und in schwerer Misshandlung enden. Ein Hinsehen anderer ist immer erforderlich. Jeder ist aufgefordert, sich zu fragen: „Wo stehst du?“ Denn oftmals sind es gerade die Anderen, das Umfeld, die aktive Hilfe leisten können: Indem sie hinsehen, sich einmischen, Hilfe rufen.
Ebenso ist jedoch auch jeder Einzelne als potentieller Täter gefragt, sich über sein Handeln und dessen Folgen im Klaren zu sein. Menschen, die in emotionalen Situationen überreagieren, die leicht austicken oder gar solche, die die Auseinandersetzung und die damit verbundene Grenzerfahrung suchen, müssen wissen, dass ihr Tun nicht nur strafbar und unsozial ist sondern auf andere eine nicht abschätzbare Wirkung hat und schlimmstenfalls dramatisch enden kann. Für Opfer und Täter.