So könnte die Überschrift zu unserer jüngsten U18-Fahrt lauten. Berlin ist immer eine Reise wert würde es aber auch ganz gut treffen. Die Hauptstadt war Ziel unserer ersten Übernachtungsfahrt in der laufenden Saison und auch wenn sich die Spree-Metropole wettermäßig nicht von ihrer besten Seite zeigte, tat dies dem Spaß der Teilnehmerinnen und Teilnehmer keinen Abbruch.
Das erste Ziel im Programm war die Alte Försterei, wo die Fans der Blauen die schon fast obligatorische Punkteteilung verfolgen durften. Immerhin konnte man aufgrund des Spielverlaufs und der vorherigen gegnerischen Führung eher von einem Punktgewinn als von einem Verlust sprechen. Nachdem der sportliche Teil des Wochenendes erledigt war, wurde das Nachtquartier bezogen. Hierzu diente die Jugendherberge „Berlin International“, welche überaus gut gelegen ist und fußläufige Erkundungen im Herzen der Stadt ermöglicht.
Genau dies war dann auch das Motto des Abends, durften die Sehenswürdigkeiten der Stadt doch nicht im Programm fehlen. Dank der ortskundigen Führung durch die Kolleginnen vom Fanprojekt Union Berlin wurde zunächst der Potsdamer Platz und das Sony-Center in Augenschein genommen. Hier wie auch im ganzen Zentrum sorgten bereits unzählige Lichter und Effekte für weihnachtliche Stimmung. Gleiches taten auch diverse Weihnachtsmärkte an mehreren Stellen der Stadt. Der weitere Weg führte dann zum Brandenburger Tor und zum Reichstag. Diese Orte gehören ebenso zu jeder Berlin-Tour, wie auch eine Fahrt mit dem Doppeldeckerbus. Mit eben diesem ging es dann zum Alexanderplatz, wo es neben Weltzeituhr und Fernsehturm ein weiteres „must have“ eines jeden Berlin Besuchs gab: Currywurst! Seinen adrenalingeladenen Abschluss fand der Tag dann auf der Piste. Diese stand stark abschüssig und vereist auf einem Weihnachtsmarkt und lud dessen Besucher zu einer rasanten Abfahrt im LKW-Reifen ein. Ein Angebot, dass natürlich freudig mitgenommen wurde.
Der nächste Tag stand dann eher im Zeichen eines ernsten Themas. Nachdem am Vorabend mit der Mauer und deren Verlauf bereits der Blick auf Aspekte der deutschen Teilung fiel, stand nun mit dem „Stasi-Gefängnis“ Hohenschönhausen ein weiteres dunkles Kapitel der DDR auf dem Programm. In der Gefängnisanlage, welche zunächst von den Sowjets und dann vom Ministerium für Staatssicherheit der DDR genutzt wurde, waren tausende politisch Verfolgte eingesperrt. Hier wurde gefoltert und gemordet. Besonders authentisch wurde der Besuch der Gedenkstätte mittels einer Führung durch einen Zeitzeugen. Dieser konnte eindrücklich und aus erster Hand die Verhältnisse und Qualen schildern, welchen die Insassen ausgesetzt waren. Hier entstanden Eindrücke, die sicher so schnell nicht verblassen.
Berlin hatte somit viel zu bieten und war in jedem Fall eine Reise wert. Der Blick richtet sich nun auf die nächste Übernachtungsfahrt, wenn zu gegebener Zeit die Frage im Raum steht, ob auch München eine Reise wert ist….