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Fan-AG wird Pate für zwei „Stolpersteine“

Zum Gedenken an die Opfer des Holocaust und des Nationalsozialismus findet an dem Spieltag um den 27.01. jährlich der „Erinnerungstag im deutschen Fußball“ statt.

Auch Arminia Bielefeld wird sich wie in den Vorjahren an dieser Initiative beteiligen und im Rahmen des Spiels gegen Kickers Offenbach der Ermordeten und Verfolgten gedenken.

Die Fan-AG von Arminia (bestehend aus Fanbetreuung, Fan-Projekt, Fanclub-Dachverband sowie dem Arminia Supporters Club) hat zudem die Patenschaft für zwei „Stolpersteine“ in Gedenken an Julius Hesse und Fritz Grünewald übernommen.
Bei den Stolpersteinen handelt es sich um kleine Würfel, die vor den letzten Wohnsitzen der Ermordeten in das Gehwegpflaster eingelassen werden. In die Oberseite sind Hinweise auf den Namen, das Geburtsjahr, das Todesjahr und den -ort eingraviert und erinnern damit die Passanten an die Opfer.
Der  Stolperstein für Fritz Grünewald befindet sich in der Mühlenstraße 7, der Stein für Julius Hesse in der Rathausstraße 1.
Julius Hesse war von 1909 bis 1914 Vorsitzender von Arminia und hatte diesen während der ersten Finanzkrise 1909 vor dem Untergang bewahrt, später wurde er in Auschwitz ermordet. Fritz Grünewald war bis zu seinem Ausschluss aus dem Verein 1933 im Vorstand von Arminia aktiv und ist im Warschauer Ghetto ums Leben gekommen.
Sie stehen exemplarisch für die Millionen Menschen, die zwischen 1933 und 1945 wegen ihres Glaubens, ihrer politischen Überzeugung, ihrer Herkunft, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Behinderung ausgegrenzt, verfolgt, in die Emigration getrieben, grausam gequält und ermordet wurden.

Arminia Bielefeld zählte dabei erwiesenermaßen zu jenen Clubs, die die im Dritten Reich umgesetzte Gleichschaltung der Vereine aktiv unterstützten und frühzeitig und eng mit den Nazis kooperierten: Juden wurden ausgeschlossen und aus der Vereinsgeschichte gestrichen, die demokratischen Strukturen im Verein beseitigt.
Aus dieser geschichtlichen Verpflichtung heraus ist der Fan-AG der „Erinnerungstag im deutschen Fußball“ ein besonders Anliegen. Gerade junge Menschen können die unbegreiflichen Dimensionen des Holocausts eher erfassen, wenn man diese am Beispiel von Opfern vermittelt, zu denen über das verbindende Element „Arminia“ ein persönlicher Bezug vorhanden ist.

2017-03-24T13:45:16+00:00