Am Wochenende rund um das DFB-Pokalfinale ging es für eine 17-köpfige Delegation aus der Bielefelder Fanszene zum 25. Fanfinale nach Berlin. Zu dem Traditionsturnier sind alle Fanprojekte in Deutschland eingeladen, mit Jugendlichen aus ihren jeweiligen Fanszenen teilzunehmen und im großen Zeltlager zu übernachten.
Mit zwei Bullis starteten die Kickerinnen und Kicker aus Bielefeld bereits am frühen Donnerstagabend in Richtung Hauptstadt. Nach einer kurzweiligen Fahrt erreichte man die Sportanlange „Jungfernheide“ in Berlin, sonst Spielort des SC Westend 1901. Obwohl es mittlerweile lange nach Mitternacht war, ließ es sich ein Teil der Reisegruppe nicht nehmen die ersten Flanken auf dem mit Flutlicht erleuchteten Kunstrasenplatz zu schlagen. Der andere Teil knüpfte unterdessen bereits die ersten Kontakte zu den Nachbarzelten.
Nach einer erwartungsgemäß kurzen Nacht und einem spartanischen Frühstück startete dann auch schon das Fußballturnier bei optimalen Temperaturen und Sonnenschein. Am Start waren 29 Teams von Fanprojekten aus dem gesamten Bundesgebiet. Unter den 29 Mannschaften befand sich lediglich ein Mädels-Team, welches natürlich aus Bielefeld kam. Unsere weiblichen Vertreter hatten leider keine Konkurrenz und sicherten sich daher mühelos den ersten Platz.
Die Buben von der Alm hatten da schon etwas mehr Aufwand: Nach einer 0:2 Auftaktniederlage gegen den späteren Turniersieger aus Chemnitz, ging es mit einem 1:0 Erfolg über Freiburg weiter, es folgte ein umkämpftes 0:0 Unentschieden gegen Fürth und ein 1:0 Sieg gegen Mainz. Die abschließenden Partien der Vorrunde konnten beide siegreich gestaltet werden. Zunächst konnte NRW-Rivale Schalke mit 2:0 besiegt werden, bis es dann zum Abschluss der Vorrunde gegen das Telgte Team ging. Das Spiel gegen die Adlerträger konnten unsere Jungs souverän mit 1:0 für sich entscheiden und qualifizierten sich damit als zweiter der Gruppe für die Finalrunde.
Es folgte das Viertelfinale gegen eine Flüchtlingsauswahl aus Aachen, welches mit 0:2 verloren ging. Die anschließenden Platzierungsspiele gegen FSV Frankfurt und Wuppertal wurden im 9-Meterschießen ausgetragen und verloren.
Am Ende stand ein ordentlicher Platz 8 bei dem aber sicherlich mehr drin gewesen wäre.
Nach einer Phase der Erholung kam es zur Siegerehrung mit Repräsentanten der Veranstalter des Fanprojekts Berlin sowie Gesandten von BAG, DFB und der Politik. „Es ist schön, dass trotz eventueller Fan-Rivalitäten solch ein friedliches Fußball-Turnier möglich ist“, freute sich Berlins Jugendsenatorin Sandra Scheeres über die tolle Atmosphäre und dankte den Organisatoren vom Fanprojekt der Sportjugend Berlin und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte.
Zum Ausklang des Abends gab es noch das gemeinsame Schauen des Relegationsspiels und ein Fußballquiz. Mit Musik und kühlen Getränken feierten die Fans bis in die Nacht.
Am Samstag des DFB-Pokalendspiels war frühes Aufstehen angesagt. Frühstücken, abbauen und aufräumen standen zunächst auf der Agenda. Erste Station des Tages war das Junioren-Pokalfinale zwischen Hertha BSC und Hannover 96. Im Olympiapark-Amateurstadion konnte sich der Nachwuchs von 96 den Pokal nach einem 2:4 Erfolg sichern.
Die Mädels zog es im Anschluss zunächst an den Wittenbergplatz, die Jungs zum Alexanderplatz. Später traf man sich am Spreeufer zum gemeinsamen chillen wieder, um dann zusammen zurück zum Olympiastadion zu fahren. Im ausverkauften Berliner Finalstadion erwartete die Truppe dann das obligatorische Highlight der Tage rund um das Fanfinale.
Ein tolles Wochenende mit einer super Truppe aus Bielefeld bekam dann auch noch eine Verlängerung sowie ein Elfmeterschießen oben drauf. Nach dem Match ging es gut gelaunt aber auch völlig kaputt auf den Rückweg nach Ostwestfalen, das mit den ersten Sonnenstrahlen erreicht wurde.