Als wir in der letzten Fan-Post auf das dünne Eis hinwiesen, welches durch mögliches Fehlverhalten beim Derby betreten werden könnte, hatten wir vor allem auf entsprechende „Auswertungen“ durch Medien und Polizei hingewiesen. Diese sind auch sicherlich nicht ausgeblieben, aber es gibt wohl einen weitaus größeren Schaden, der durch das pyrotechnische Ballyhoo angerichtet wurde.
Der „Krawall“ vom letzten Sonntag hat zu einigen – zum Glück nur leicht –  Verletzten geführt und neben dem Verein selbst, die Bielefelder Fankultur beschädigt. Es ist ein Riss in der Kurve entstanden. Für viele nämlich war die Aktivenszene Ursache allen Übels. Dieser Zuschreibung leistete nicht zuletzt der Umstand Vorschub, dass sie es war, welche im Vorfeld des Derbys die Empfehlung in Umlauf brachte, sich zu diesem Spiel einheitlich in schwarz zu kleiden… Als dann im Gästeblock aus diesem schwarzen Mob heraus die Böller und anderer Mist flog, konnte es kaum einen anderen Eindruck geben als eben jenen hier genannten. Und so kam es, wie es kommen musste, ein nicht unbeträchtlicher Teil der Anwesenden wandte sich gegen die Ultraszene. Dieses wurde bereits lautstark im Block artikuliert und im Nachgang auf unterschiedlichsten, vor allem digitalen Wegen intensiviert. Es entstand ein ganz neuer „Brandherd“, der weiterhin schwelt und der konstruktiv wie sachlich gelöscht gehört.
Wie auch der DSC in seiner Stellungnahme richtig schrieb, sind Teile der Ultras in die Ballerei verwickelt gewesen, nicht ausschließlich, aber eben auch, sodass tatsächlich es dringend geboten scheint, sich innerhalb der Aktivenszene darauf zu verständigen, was geht und was nicht geht oder gehen darf. Angesichts mancher Vorfälle in der laufenden Saison mag das sogar mehr einschließen als nur das Verhältnis zu Pyrotechnik.
Eines ist aber allemal wichtig: die Chance, sich überhaupt über diese Konfliktlinien verständigen zu können, muss den Protagonisten gegeben werden. Ein „alle raus aus dem Stadion“ würde vielleicht doch eher ein gefährliches Vakuum entstehen lassen, welches noch viel weniger mit Kommunikation, sei es von Fan- oder von Vereinsseite, zu erreichen wäre.
Ganz unabhängig von diesen Debatten wollen wir aber an dieser Stelle noch den Genesungswünschen für den Almrolli, den betroffenen Arminia-Ordner und die beiden Verletzten aus dem Block Ausdruck verleihen!