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Rückblick U18-Gedenkstättenfahrt nach Berlin

Berlin besitzt nicht nur jede Menge Fußballvereine, sondern verfügt als Hauptstadt auch über eine bedeutende und bewegte Geschichte. Dies haben wir als Fan-Projekt, wie schon in der letzten Saison, wieder zum Anlass genommen, im Rahmen unserer U18-Angebote eine Gedenkstättenfahrt zu unternehmen. Und so den Fußball der Blauen mit einem ausgewogenen Bildungsprogramm zu verbinden. Angesichts der günstigen Spielterminierung machte sich die 14köpfige Reisegruppe am frühen Samstagmorgen auf den Weg, um zunächst die Gedenkstätte Sachsenhausen anzusteuern.

 

Das ehemalige KZ liegt im Norden Berlins in der Kleinstadt Oranienburg und war eines der ersten Konzentrationslager überhaupt, die während der nationalsozialistischen Herrschaft errichtet worden sind. Bei der zweistündigen Führung erfuhren wir zudem, dass fast 60.000 Gefangene in diesem Lager unter menschenunwürdigen Zuständen zu Tode kamen, viele weitere wurden aber auch in andere Lager verbracht und dann dort umgebracht. In Oranienburg sollte vor allem jene politische Elite, die den Nazis den Kampf ansagten, ausgeschaltet werden, und das schon ab Mai 1933 in einem ersten Lager. Dieses lag zunächst in der Stadtmitte und wurde zwei Jahre später an den Stadtrand verlegt und deutlich vergrößert. Von diesem sind noch vereinzelte Bauten erhalten, so konnte sich unsere Reisegruppe zumindest einen kleinen Einblick in die damaligen Zustände verschaffen.

 

 

Der Abend gehörte dann der Berliner Großstadtkultur, Sightseeing mit Brandenburger Tor, Bundeskanzleramt und Currywurst, final ein von den „Arminia Fans Berlin“ arrangiertes „Leseduell“ in der Kneipe „Tante Käthe“, wo die „111 Gründe, Arminia zu lieben“ auf jene 111 der Unioner trafen.
Der Sonntag startete nach einem ausgiebigen Hostel-Frühstück an der Mauer-Gedenkstätte in der Bernauer Straße. An diesem Ort sind die alten Grenzanlagen, die vor knapp 30 Jahren noch West-Berlin umschlossen, auf gut 150m bewusst erhalten. Ein dort angeschlossenes Dokumentationszentrum informiert über die Hintergründe des Mauerbaus, leider etwas arg verkürzt. Auf ein umfassendes Bild der damaligen politischen Situation ist leider verzichtet worden, es skizziert in der Hauptsache, mit reichhaltigem Bild- und Dokumentenmaterial, die damaligen Lebensumstände dieseits und jenseits der Mauer insbesondere zwischen 1961 und 1989.

 


Höhepunkt war dann selbstverständlich das Gastspiel des DSC in der Alten Försterei. Leider blieben die sportlichen Darbietungen der Kramny-Truppe deutlich hinter dem Anspruch, einen Höhepunkt darzustellen, zurück. Das 1:3 war trotz der ganz speziellen Stadionatmosphäre an der Wuhlheide nicht leicht verdaulich, dennoch, die nächste Gedenkstättenfahrt in drei Wochen nach Nürnberg ist schon in Vorbereitung.

2017-03-30T11:03:32+00:00