Die Fußballbegeisterung von Jugendlichen für Bildungsangebote nutzen – das ist die Idee des „Lernorts Stadion“, ausgehend vom englischen Vorbild der „Study Support Center“. Seit 2010 fördert die Robert Bosch Stiftung in Zusammenarbeit mit der Bundesliga-Stiftung Lernzentren an zwölf verschiedenen Standorten in der gesamten Republik. Der Reiz des Stadions soll besonders die Jugendlichen ansprechen, die von traditionellen Bildungsangeboten nur selten erreicht werden.
Die „Stadionschule“, ist ein Bildungsangebot für alle Jugendlichen in Bielefeld. Es ist eine einzigartige Möglichkeit, das Stadion von einer ganz neuen, verborgenen Seite kennen zu lernen und sich dabei in wichtigen Dingen des Lebens weiter zu entwickeln. Der Lernort, der Presseraum des Stadions, stellt dabei ein attraktives Lernumfeld dar, in dem verschiedene Bildungsschwerpunkte als Module unter einem Stadiondach zusammengeführt werden. Dazu gehören politische und persönlichkeitsbildende genauso wie freizeit- und erlebnispädagogische Inhalte. Viel Wert wird auch auf praxisnahe Bezüge innerhalb der Berufsorientierung gelegt. Und natürlich gehören auch die Stadionführung sowie ein Interview mit einem (Ex-) Spieler zum Pflichtprogramm der dreitägigen Veranstaltung. Unterstützt und finanziell gefördert wird dieses Bildungsprojekt außerdem von der REGE mbh als 100-prozentige Tochter der Stadt Bielefeld, der von Laer Stiftung und dem DSC Arminia Bielefeld.
Am letzten Dienstag wurde der Stadionschule, als Teil der Lernzentren, der „365 Orte im Land der Ideen“ Preis in Berlin verliehen. „Deutschland – Land der Ideen“ ist eine gemeinsame Initiative von Wirtschaft und Bundesregierung mit dem Ziel, den Ideenreichtum, die Kreativität und die Umsetzungsstärke von innovativen Projekten, die einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands leisten, in den Kategorien Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, Umwelt, Bildung und Gesellschaft zu prämieren und zu fördern. Das Bildungsprojekt „Lernort Stadion“ wurde in der Kategorie Gesellschaft prämiert.
Die Preisverleihung fand in der Ehrenhalle des Berliner Olympiastadions statt. Der Begrüßung durch den Geschäftsführer von Hertha BSC Berlin, Ingo Schiller, folgte die Preisverleihung durch Viktor Winterhalder von der Deutschen Bank.