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Bochum, die Zweite

Nun ist das eingetreten, worauf vermutlich die wenigsten Bock haben. Dank einer ebenso schwachsinnigen wie medienwirksamen Attacke von mutmaßlichen Bochumern auf den RE 6 am letzten Samstag ist die Fankultur wieder in den Schlagzeilen. Nicht wenige fordern ein hartes Durchgreifen gegen die Übeltäter. Auch wenn die Zahlen etwas voneinander abweichen und die einen eher 50 und die anderen eher 80 Angehörige der Bochumer Aktivenszene meinten gezählt zu haben. Diese im wahrsten Sinne des Wortes schlagkräftige Truppe hat offenbar geglaubt, mit dieser Form von Performance die richtige Antwort auf die Gescheh-nisse zwei Wochen zuvor beim Derby VfL-DSC gefunden zu haben. Mit Steinen einen einfahrenden Zug zu attackieren, mag dem einen oder anderen als „coole Sache“ erscheinen, der Fankultur förderlich ist das aber mit Sicherheit nicht. Die Bochumer dürften sich damit bzgl. der dortigen Debatten rund um den VfL und auch ihrer Position dazu (Ausgliederung, Standort im Stadion etc.) keinen großen Gefallen getan haben.

Mit diesem Angriff hat das Derby zudem eine neue Stufe in der Eskalationsspirale erreicht; eine Stufe, die nun von den allermeisten im Umfeld des DSC (und nicht nur dort) für völlig inakzeptabel gehalten wird. Es ist deshalb sicherlich ratsam, die Geschehnisse zum Anlass zu nehmen, zu überprüfen, was das alles noch mit Fußball und vor allem mit Fußballsupport zu tun haben soll. Bevor weiteres Porzellan zerschlagen wird, sollte man sich vielleicht wieder mehr auf die Stärken der Bielefelder Fankultur besinnen. Und die liegen zum Beispiel immer noch in der fabelhaften Stimmung auf den Rängen, übrigens daheim wie auswärts…

2018-02-22T18:27:17+00:00 22 Februar, 2018|Fankultur, Gesellschaft|