Stärker als die Römer scheint derzeit ein kleiner Käfer zu sein.

Hiervon konnten wir uns bei einer geführten Wanderung durch den Teutoburger Wald überzeugen.

Mit einem Förster vom Regionalforstamt OWL machten wir uns auf, um zu sehen, dass der Teuto derzeit doch erobert wird. Und zwar vom Waldsterben. Ausgelöst vom Buchdrucker, dem gemeinhin als Borkenkäfer bekannten Insekt.

Begünstigt durch Klimawandel und Trockenheit war der Buchdrucker zuletzt stark auf dem Vormarsch. Ob es gelingt, ihn, wie einst die Römer, im Teuto und anderswo zu stoppen, wird man sehen. Zumindest von seinen Haupt-Wirtsbümen, den Fichten, gibt es immer weniger. Somit wird er es bald deutlich schwerer haben, geeignete Bäume für die Eiablage zu finden.

Aber der Schaden ist auch schon groß genug. Allein in NRW ist die Waldfläche von 120.000 Fußballfeldern (!) durch Trockenheit, Borkenkäfer und Sturm abgestorben.

Hoffnung macht jedoch, dass sich der Wald zu helfen weiß, denn schon bald werden die kahlen Flächen von ersten Bäumen bewachsen. Birken, Ebereschen, Lärchen und einige andere Arten siedeln sich in den einstigen Fichten-Monokulturen an. Zudem werden Buchen und Eichen hinzugepflanzt, so dass ein stabilen und wehrhafter Mischwald entstehen kann. So zeigt sich am Ende dann doch:

Der Teutoburger Wald ist uneinnehmbar!

Die Wanderung fand im Rahmen des Programms zum “Nachhaltigkeits-Spieltag” des DSC Arminia statt. Wir möchten uns an der Stelle ganz herzlich beim Regionalforstamt OWL für die spannende und faktenreiche Führung bedanken!